Motive: Modelfund aus Esslingen

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Fragment einer Probeabformung einer Blattkachel mit Samson als Löwenbezinger, Esslingen, Mitte 15. Jh., H. 19,5 cm, Br. 19,5 cm, Rastatt, Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Zentrales Fundarchiv, urspr. Esslingen, PliensaustrasseIn den vergangenen Jahrzehnten konnten in Süd- und Südwestdeutschland und der Schweiz zahlreiche spätgotische Hafnerwerkstätten archäologisch untersucht werden. Besonders hervorzuheben sind die Fertigungsstätten in Brühl,1 Dieburg,2 Diessenhofen,3 Dresden,4 Ingolstadt,5 Luzern,6 Mayen,7 Saverne,8 Straßburg,9 Würzburg10 und Zürich.11 Die Aufdeckungen sind eher dem Zufall geschuldet. Bis heute gibt es keine Bodenuntersuchung, die sich von Anfang an die Erschließung einer spätmittelalterlichen Töpferei zum Ziel gesetzt hat. Die wenigsten Grabungsbefunde und -funde in dem hier erörterten Kontext wurden vollständig vorgelegt. Themen wie Motivspektrum, Laufzeit oder Wirkmächtigkeit des jeweiligen Keramikbetriebs wurden ebenso stiefmütterlich behandelt wie die Frage des Austauschs der Töpfereien untereinander und des Dialogs zwischen Werkstatt und Verbraucher.12 Es ist dem mangelnden Aufarbeitungsstand geschuldet, wenn Aussagen wir folgende immer noch allgemeine Beachtung geschenkt wird: „Die Ofenkachel war ein Handelsartikel oder – einer anderen Auffassung zufolge – ein repräsentatives Geschenk, so daß die mit demselben Negativ gemodelten Produkte einer Werkstatt unter Umständen auch an mehrere hundert Kilometer entfernte Orte gelangten.“13 Im Geiste formt sich für den Leser solcher Zeilen die Vorstellung eines über und über mit Kacheln und/oder mit Modeln behängten Wanderhafners, der fern von der heimischen Werkstatt einen mit mehreren hunderten von Kacheln ausgestatteten Ofen zu errichten hatte.14

Erst auf der Grundlage von Materialvorlagen in der Art, wie sie Catherine Kulling für den Kanton Waadt, Julia Hallenkamp-Lumpe für Westfalen-Lippe, Guillaume Huot-Marchand für Lothringen, Jean-Paul Minne für das Elsaß oder Eva Roth Heege für Bern vorgelegt haben,15 wird die Motivdichte und die flächendeckende Verbreitung übereinstimmender Formen ersichtlich. Die spätgotischen Hafnereien in mittelalterlichen Kleinstädten wie Durlach,16 Ettlingen17 oder Neuenburg am Rhein18 haben als gemeinsamen Nenner die Keramikproduktion parallel zur Kachelherstellung, die Anfertigung scheibengedrehter wie auch reliefierter Kacheln sowie den Nachweis von Patrizen. In der Spätgotik konnten demnach Bildideen auch in Werkstätten als Kachelreliefs ediert werden, die lediglich regional von Bedeutung waren und deren Produkte keineswegs als Trendsetter fungierten.

Unter diesen Voraussetzungen kommt dem Modelfund aus Esslingen am Neckar19 eine entscheidende Bedeutung zu. Das im Jahre 1994 den Landesdenkmalamt Baden-Württemberg übergebene Fundensemble bildet mit seine 66 Kacheln, Modeln, Patrizen und Probeabformungen den bislang größten spätgotischen Werkstattfund seiner Art in Südwestdeutschland. Er stammt vom Anwesen Pliensaustraße 9-11. Das Areal befindet sich in der bereits im Hochmittelalter umwehrten Pliensauvorstadt, die als Handwerkersiedlung dem eigentlichen Stadtzentrum Esslingens in Richtung des Überschwemmungsgebietes des Neckars vorgelagert war. Ein Blick in die Urkundenbestände der Stadt zeigt, daß am Ende des 14. Jahrhunderts ein Peter Hafner als Eigentümer des Anwesens genannt wird. Über welch qualitätvolle Kacheln die Stadt Esslingen damals verfügte, davon zeugen Fragmente eines reliefverzierten Kachelofens aus dem Bereich des Karmeliterklosters.20 Eine Urkunde aus der Mitte des 15. Jahrhunderts zeigt, daß das Anwesen auch zu diesem Zeitpunkt im Besitz eines Peter Haffner war. Baubegleitende Bodenuntersuchungen erbrachten auf dem Grundstück den Nachweis eines Brennofens, in dem unter anderem renaissancezeitliche Kacheln gefertigt wurden. Damit ist für das Haus zwischen dem ausgehenden 14. Jahrhundert und der Mitte des 16. Jahrhunderts sowohl urkundlich als auch über Fundstücke ein Zusammenhang mit dem Töpferhandwerk herstellbar.

Der Esslinger Modelfund weicht in seiner Zusammensetzung erheblich von allen bislang in Südwestdeutschland bekannten, vergleichbaren Fundkomplexen ab. Dies hängt in erster Line mit den Umständen seiner Auffindung zusammen:

Nach Abschluß der Sanierungsarbeiten auf dem Anwesen Pliensaustraße 9-11, als keine Baueinstellung von Seiten der Archäologen mehr zu erwarten war, wurden dem Landesdenkmalamt zwei Kisten mit Funden übergeben. Nach Aussage des Architekten stammen sie aus der Vermauerung einer Nische. Die beschriebene Fundsituation ähnelt jener mit Modeln aus der Steingasse in Salzburg.21 Möglicherweise wollte man mit dem Vermauern sicherstellen, daß kein anderer Hafner mit den Stücken weitere Kacheln produzierte.

Das Fehlen von Keramik- und Kachelfehlbränden sowie die auffallend scharfkantig geschnittenen Reliefs ohne Abnutzungsspuren legen nahe, daß man in Esslingen nicht nur auf die Herstellung von Kacheln und Gebrauchsgeschirr, sondern auf die Modelfertigung selbst spezialisiert gewesen sein dürfte. Für einen Modelschneider sprechen auch zwei Probeabdrücke und vier Patrizen, die zusammen mit den Modeln geborgen werden konnten. Vor ihrer Verfüllung waren fast alle Model zerschlagen und damit unbrauchbar gemacht worden.

Eine Patrize weist streng geometrisches Maßwerk in Form einer Raute mit einziehenden Seiten auf. Das Relief wurde in eine dicke Keramikplatte geschnitzt. Um das Reißen beim Brennen zu verhindern, mußte die Patrize auf ihrer Rückseite mit dem Rundeisen abgearbeitet werden. Ein Bildschnitzer konnte solche Werkstücke mit geschulter Hand in verhältnismäßig kurzer Zeit anfertigen. Kachelfragmente aus dem Bereich des Denkendorfer Pfleghofs und von der Burg Wielandstein22 an der Peripherie der ehemaligen Reichsstadt Esslingen bestätigen, daß es sich bei der Patrize nicht um eine verworfene Ideenskizze handelt. Das Stück aus der Pliensaustraße stellt eine der wenigen erhaltenen, direkten Vorstufen zur Fertigung eines Kachelmodels mit einem Motiv dar, das sich auch im weit entfernten Ingolstadt genutzt wurden. So fanden sich sieben grün- oder unglasierten Fragmenten mit dem Dekor im Werkstattbruch der Konviktstraße.23 Die Distanz zum Ort der Motivübertragung auf Kachelreliefs findet ihren Ausdruck darin, dass die Ingolstädter Kacheln von einem Model der dritten oder vierten Abformungsgeneration abgenommen worden sein dürften.24

Die Esslinger Model setzen sich aus einem Keramikblatt zusammen, das mit Hilfe eines groben Formentuchs auf die Patrize gedrückt wurde. In einem zweiten Arbeitsgang verstärkte man das Ganze durch eine weitere Tonschicht. Es folgte die Ausbesserung von Unschärfen und verschliffenen Graten. Die Negativformen haben auf der Rückseite einen umlaufenden Steg. Er verlieh dem Model, das beim Abformvorgang großem Druck ausgesetzt war, zusätzliche Stabilität. Bei zwei Eckkacheln sind die Stege über die Seitenkanten hinausgeführt und abgeschrägt. Durch Holzdübel, zu fixieren in eigens dafür vorgesehenen Zapflöchern in den Schrägen, lassen sich die Eckstücke starr zusammenfügen. Es war nun möglich, eine über Eck geführte Blattkachel in einem Arbeitsgang auszuformen. Eine solche Kachel kann nur bei auseinandergenommenem Model unbeschadet aus der Form gelöst werden. Häufig formte man die Seiten einer Eckkachel getrennt aus und verband sie erst in lederhartem Zustand miteinander. Durch die in Esslingen angewandte Technik lassen sich unschöne Druckstellen im Eckbereich vermeiden. Die Fertigung mit verdübelten Model verhindert zudem die Bildung rauchdurchlässiger Risse an der Stoßkante.

ADie Esslinger Modeln tragen einfache Diamantquaderbesätze, Rosetten, Tapetendekor sowie figürliche Darstellungen. Die Formensprache ist homogen. Sie nimmt Bezug auf die oberrheinische Skulptur und Graphik aus dem letzten Drittel des 15. Jahrhunderts, ähnelt damit dem Motivschatz des Werkstattbruchs in der Rue Neuve 6 in Saverne.

Etwa ein Drittel der Esslinger Model haben ein halbiertes Bildfeld. Dabei teilte der Hafner das ausgeformte, quadratische Model ohne Berücksichtigung des Bildaufbaus senkrecht in zwei gleich große Hälften. Gelegentlich sind die halbierten Reliefs mit den für Eckleisten charakteristischen Diamantquadern kombiniert. Die halbierten Kacheln waren als Gestaltungsmittel für die Ecken nötig, da man die einzelnen Kachellagen in versetztem Verband übereinander liegend anbrachte. Um die Bildfolge durch die aus statischen Gründen unentbehrlichen, halbierten Kacheln nicht zu unterbrechen, übernahm man auf den Eckstücken den Dekor der angrenzenden Kacheln.

Fragment einer Probeabformung einer Blattkachel mit dem Verkündigungsengel als Teil eines englischen Grußes, unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 19,5 cm, Br. 19,5 cm, Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9Die Bedeutung der figürlichen Darstellungen für die Interpretation des Esslinger Modelfundes läßt sich anhand eines Reliefs mit dem Verkündigungsengel aufzeigen. Die modelgepreßte Vorderseite weist ein von lockerem Tauband kreisförmig umschlossenes Innenfeld auf. Darin kniet ein Engel. Die Darstellung, zu der es schon aufgrund der Anordnung der Figur ein Gegenstück geben muß, weist sich beim Vergleich mit Kacheln aus Bern,25 Hallwil26 und Zürich27 als englischer Gruß, als die neutestamentarische Szene der Verkündigung Mariae, aus. Auf den Vergleichsstücken findet sich zwischen den taubandbesetzten Halbstäben die Inschrift ave maria gratia plena. Eine Idee vom Nutzungszeitraum gibt als terminus ante quem die zwischen 1489 und 1530 angelegte Aufschüttung der Berner Münsterplattform, in der die Motivgruppe enthalten war. Auf keiner der bislang bekannten Kacheln der zweiteiligen Serie fehlt der Schriftzug. Auf der Esslinger Ausformung wurde er im lederharten Zustand entfernt.

Das Esslinger Stück ist keine Kachel, sondern eine Probeabformung. Die reliefierte Vorderseite ist unglasiert. Es fehlt eine Zarge. Die fehlende Inschrift dokumentiert unter Umständen einen Zwischenschritt bei der Motivgestaltung, für den der Probeabdruck benötigt wurde.

Das als Medaillon gebildete Relief mit der Verkündigung ist ein erster Beleg für die Fertigung eines solchen Kacheldekors in Württemberg. Etwa die Hälfte der für die Werkstatt in der Pliensaustraße in Esslingen verbürgten Motive sind im Verbrauchermilieu in oder in der Umgebung der ehemaligen Reichsstadt im Verbrauchermilieu nachgewiesen. Andere Motive aus der Werkstatt öffnen völlig neue Perspektiven bei der Interpretation der spätgotischen Ofenkeramik in Schwaben. Gerade die Konzeption und Herstellung besonders komplexer, figürlicher Reliefs, wie sie aus Esslingen bekannt ist, wurde bislang aufgrund ihres gehäuften Vorkommens am südlichen Oberrhein und in der deutschsprachigen Schweiz verortet. Diese Vorstellung ist dem Forschungsstand geschuldet. Erst allmählich erschießt sich durch Grabungen ein Verbrauchermilieu, das über Funde in Kirchheim an der Teck28 oder in Rottweil29 vermuten lässt, dass Schwaben in der Fertigung und Nutzung solcher Motive der Schweiz, Ungarn oder dem Oberrhein in nichts nachgestanden haben dürfte. Dies gilt in besonderem Maße für die verkehrstechnisch an zentraler Stelle gelegene Reichsstadt Esslingen.

Fragment der Patrize einer Blattkachel mit feinteilig gearbeiteten Akanthusrosetten, unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 20,5 cm, Br. 20,5 cm, Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9Ein verhältnismäßig unscheinbares Stück erlaubt Aussagen zum Engeverhältnis von Produzent und Verbraucher. Das Fragment einer Patrize zeigt auf seiner Vorderseite ein aufgelegtes breitlappiges Blatt. Vergleichbare grün und gelb glasierte Ausformungen fanden sich bei Grabungen in der Allmendgasse im Osten der hochmittelalterlichen Kernstadt. Sie stammen aus einer um 1950 verlagerten Auffüllung des Stadtgrabens in unmittelbarer Nähe des Fundorts. Aus dem gleichen Kontext haben sich die Reste eines reduzierend gebrannten Models erhalten, mit dem man das entsprechende Dekor in großer Stückzahl herstellen konnte. Angeregt durch diese Übereinstimmungen ließen sich mehr als zehn Fragment aus der Allmendgasse der Esslinger Töpferei zuweisen. Ohne den Modelfund aus der Pliensauvorstadt wären die Herkunft der Fragmente aus der Allmendgasse eines von vielen Ungereimtheiten geblieben, die sich bei der Auswertung des Fundkomplexes dem Bearbeiter boten. Eventuell hätte man auch in diesem Zusammenhang an den mit Kacheln behängten Wanderhafner gedacht. Vor dem Hintergrund des Modelfundes hat diese Vorstellung keine Gültigkeit mehr. Zumindest für Württemberg kann der weiße Fleck bei der Verbreitung spätgotischer Kacheln im Spannungsfeld von Ungarn und der Schweiz nun mehr als gefüllt betrachtet werden.


 

Fragment des Models einer Blattkachel mit Rose in rundem Medaillon und breitlappigen Blättern
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 24,0 cm, Br. 24,5 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer über Eck geführten  Blattkachel mit halbiertem Bildfeld mit versetzter Bossierung sowie einer Rose in rundem Medaillon
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 23,5 cm, Br. 20,5 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer über Eck geführten Blattkachel mit halbiertem Bildfeld mit versetzter Bossierung (fehlt) sowie einer Rose in rundem Medaillon
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 23,5 cm, Br. 9,5 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer Blattkachel mit Rose in perlbesetztem Medaillon Nürnberger Art
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 16,5 cm, Br. 16,5 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einerBlattkachel mit Blüte mit punktbuckelbesetztem Fruchstand
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 10,0 cm, Br. 6,0 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer über Eck geführten  Blattkachel mit halbiertem Bildfeld mit versetzter Bossierung sowie mit feingliederigen Arkanthusrosetten
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 22,0 cm, Br. 23,5 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer über Eck geführten  Blattkachel mit halbiertem Bildfeld mit versetzter Bossierung sowie ondulierenden Fischblasen
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 22,0 cm, Br. 23,5 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer über Eck geführten Blattkachel mit halbiertem Bildfeld mit Astwerk sowie mit feingliederigem Rankenwerk
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 21,0 cm, Br. 19,0 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer über Eck geführten Blattkachel mit halbiertem Bildfeld mit Astwerk (fehlt) sowie mit feingliederigem Rankenwerk
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 25,0 cm, Br. 11,0 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer über Eck geführten  Blattkachel mit halbiertem Bildfeld mit versetzter Bossierung
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 25,5 cm, Br. 10,0 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer über Eck geführten Blattkachel mit Bossierung
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 210 cm, Br. 21,0 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer Blattkachel mit einziehendem Diamantschnitt mit Innenquader
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 20,5 cm, Br. 20,5 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer über Eck geführten  Blattkachel mit halbiertem Bildfeld mit versetzter Bossierung (fehlt) sowie mit stark gelenktem Fruchtstand
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 22,0 cm, Br. 11,0 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer Blattkachel mit Arkanthusrosette in glewichschenkligem Dreieck flankiert von Punktbuckeln
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 19,5 cm, Br. 115 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer Blattkachel mit Tapetendekor mit fächerförmigem Blattbesatz
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 23,0 cm, Br. 21,5 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models der Schmalseite einer über Eck geführten Blattkachel mit Tapetendekor mit fächerförmigem Blattbesatz
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 22,5 cm, Br. 10,5 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer Blattkachel mit Arkade mit Maßen besetztem Halbbogen
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 22,5 cm, Br. 18,0 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer  Blattkachel mit glattem einziehendem Innenfeld mit rautenförmigem Besatz
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 12,0 cm, Br. 8,0 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer Blattkachel mit dem Halbbild eines Propheten
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 23,5 cm, Br. 21,0 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer Blattkachel mit Schmerzensmann flankiert von Maria und Johannes
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 23,5 cm, Br. 23,5 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Model einer über Eck geführten Blattkachel mit halbiertem Bildfeld der Serie der Verkündigung Typ Bosenstein: Verkündigungsengel
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 25,5 cm, Br. 10,0 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment des Models einer über Eck geführten  Blattkachel mit halbiertem Bildfeld mit versetzter Bossierung (fehlt) sowie mit keuleschwingendem Mann
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 21,5 cm, Br. 10,5 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment der Patrize einer Blattkachel mit rautenförmigem Maßwerk und Kreuzblumen
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 21,0 cm, Br. 21,0 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment der Patrize einer Blattkachel mit nasenbesetztem Kielbogen und Blüten
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 21,0 cm, Br. 21,0 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment der Patrize einer Blattkachel mit Rankenbündel
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 14,0 cm, Br. 10,0 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment der Patrize einer Blattkachel mit feinteilig gearbeiteten Akanthusrosetten
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 20,5 cm, Br. 20,5 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment einer Probeabformung einer Blattkachel mit dem Verkündigungsengel als Teil eines englischen Grußes
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 19,5 cm, Br. 19,5 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment einer Probeabformung einer Blattkachel mit Samson als Löwenbezinger
unglasiert, letztes Drittel 15. Jh., H. 21,0 cm, Br. 21,0 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9
Fragment einer Blattkachel mit der Büste von Alexander dem Großen
unglasiert, zweite Hälfte 16. Jh., H. 18,5 cm, Br. 12,5 cm

Rastatt, Archäologisches Landesmuseum, Zentrales Funddepot, urspr. Esslingen, Pliensaustraße 9

 

Harald Rosmanitz, Partenstein 2020, erweitert und überarbeitet 2022

 


Weiterführende Literatur:

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  3. Stäheli 2001
  4. Müller 2014; Müller 2018; Müller 2019
  5. Herdick/Kühtreiber 2009; Lemp 2007; Lemp 2008a; Lemp 2008b; Vetterling 2006; Vetterling 2008
  6. Keck 1996
  7. Döhner/Grunwald 2022
  8. Rosmanitz 2017, S. 283-284
  9. Kern 1990
  10. Gerlach et al. 1987
  11. Schnyder 2011a
  12. Endres 2007
  13. Zit. Tamási 1995
  14. Mielke 2018
  15. Kulling 2001; Hallenkamp-Lumpe 2006; Huot-Marchand 2006; Minne 1977; Roth Kaufmann et al. 1994
  16. Rosmanitz 2022, S. 177-203
  17. Schallmayer 1993
  18. Vedral 1992
  19. Bizer 1981; Gross 2001, S. 121-127; Rosmanitz 1994; Rosmanitz 2012, S. 58
  20. Schäfer 2001, S. 79-92
  21. Svoboda 1981, S. 10-31
  22. Bizer 1981, S. 60, Abb. 24, Kat.-Nr. hf 43
  23. Ingolstadt, Stadtmuseum, urspr. Ingolstadt, Konviktstraße, Fd.-Nr. 006800/016
  24. Neben der Reliefschärfe ist dies an den Abmessungen ablesbar. Die Esslinger Patrize hat eine Breite von 21,0 cm. Die Wielandsteiner Kacheln sind 18,4cm, diejenigen aus Ingolstadt lediglich 16,8 cm breit.
  25. Roth Kaufmann et al. 1994, S. 127, Kat.-Nr. 68-70
  26. Lithberg 1932, Taf. 171c
  27. Schnyder 2011b, S. 295-297, Kat.-Nr.235-236
  28. Laskowski/Gross 2001
  29. Mück 1998