Becherkacheln mit gekniffenem Fuß

Fragmente von Becherkacheln mit gekniffenem Fuß, unglasiert, Mitte 13. Jh., Waldaschaff, Verein für Heimatpflege, urspr. Waldaschaff, Burg Wahlmich, Fd.-Nr. 00Die ältesten Ofenkacheln wurden in Form von Bechern auf der schnell drehenden Töpferscheibe geformt und in losem Verband in die aus einem Gemisch aus Stroh, Spelzen, Pferdehaaren und Lehm bestehende Ofenwandung eingebaut.1 Aufgrund ihrer thermischen Belastung durch die Strahlungswärme kam für die Ofenkeramik ausschließlich eine unterschiedlich stark gemagerte Masse aus hoch brennendem Irdenwareton zum Einsatz. In die in ihrer Grundform gedrungenen Öfen des hohen und späten Mittelalters waren zwischen 100 und 200 Kacheln dieser Art in loser Folge eingebaut.

Die Becherkacheln von der Burg Wahlmich2 bilden etwa vierzig Prozent des keramischen Inventars. Sie bestehen aus unglasierter, grob gemagerter hellgrauer Irdenware. Die Kacheln sind als einfach gebildete, auf der schnelldrehenden Töpferscheibe geformte Becher ausgebildet. Die Fragmente von Rand- und Bodenpartien lassen dabei eine schlanke, leicht geschweift-konische Form erkennen. Der Hals ist beidseitig glatt gearbeitet und geht fast ohne Zäsur in den leicht verdickten, gerundeten Rand über. Die Kacheln besaßen einen gekniffenen, teilweise eingezogenen Fuß, dessen Unterseite mit einem Schneidedraht glatt von der schnell drehenden Töpferscheibe abgeschnitten wurde.

Die Wandung der tütenfömigen Kacheln ist beidseitig oder gerieft. Die Riefen dienten dazu, die Widerstandsfähigkeit der Kacheln gegen seitlichen Druck zu erhöhen.3 Zudem verliehen sie der Keramik in der Lehmwandung des Ofens einen besseren Halt.


Becherkacheln mit gekniffenem Fuß von der Burg Wahlmich

Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert, Mitte 13. Jh., H. 12,7 cm, Br. 9,5 cm

Waldaschaff, Verein für Heimatpflege, urspr. Waldaschaff, Burg Wahlmich, Inv.-Nr. 007
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert, Mitte 13. Jh., H. 16,7 cm, Br. 10,7 cm

Waldaschaff, Verein für Heimatpflege, urspr. Waldaschaff, Burg Wahlmich, Inv.-Nr. 007
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert, Mitte 13. Jh., H. 16,0 cm, Br. 11,0 cm

Waldaschaff, Verein für Heimatpflege, urspr. Waldaschaff, Burg Wahlmich, Inv.-Nr. 007
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert, Mitte 13. Jh., H. 17,3 cm, Br. 11,1 cm

Waldaschaff, Verein für Heimatpflege, urspr. Waldaschaff, Burg Wahlmich, Inv.-Nr. 007
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert, Mitte 13. Jh., H. 17,9 cm, Br. 11,1 cm

Waldaschaff, Verein für Heimatpflege, urspr. Waldaschaff, Burg Wahlmich, Inv.-Nr. 007
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert, Mitte 13. Jh., H. 18,6 cm, Br. 11,0 cm, Waldaschaff, Verein für Heimatpflege, urspr. Waldaschaff, Burg Wahlmich, Inv.-Nr. 007
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert, Mitte 13. Jh., H. 18,6 cm, Br. 11,0 cm

Waldaschaff, Verein für Heimatpflege, urspr. Waldaschaff, Burg Wahlmich, Inv.-Nr. 007
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert, Mitte 13. Jh., H. 18,6 cm, Br. 11,0 cm, Waldaschaff, Verein für Heimatpflege, urspr. Waldaschaff, Burg Wahlmich, Inv.-Nr. 007

Die Kachel wurde noch in lederhartem Zustand mit ihrer Mündung in einen dickflüssigen, stark eisenhaltigen Tonbrei eingetaucht. Im Gegensatz zum eisenarmen Scherben nahm die stark eisenhaltige Engobe nach dem Brennen eine rötliche Farbe an.4

Allegorie des Monats Februar Miniatur in einem Würzburger Psalter, Franken, um 1250, München, Bayerische Staatsbibliothek, Lat. 3900, fo.l IVVBecherkacheln mit gerundetem Rand und gekniffenem Fuß sind am Rhein-Main-Gebiet verbreitet, so in Aschaffenburg,5 Frankfurt a. Main,6 Friedberg,7 Großostheim,8 Haibach,9 Hanau-Steinheim,10 Kleinwallstadt,11 Oberursel,12 Seligenstadt,13 Wersau14 und Worms.15 Weiter östlich bestückte man die Becherkachelöfen an ihrer Stelle mit reduzierend gebrannten Spitzkacheln. Bis auf die Kacheln von Großostheim ist in allen Fällen eine Vergesellschaftung mit rot bemalter Feinware nachgewiesen.

Über die Befunde auf dem Kugelberg bei Goldbach (ca. 1140-1180), der Ketzelburg bei Haibach (ca. 1160-1180) ist der terminus post quem ermittelbar. Das Ende der Nutzung markieren die Zerstörungshorizonte der 1270er-Jahre auf der Burg Wahlmich bei Waldaschaff, der Burg Wildenstein bei Eschau, vom Alten Schloss bei Kleinwallstadt und vom Templerhaus in Kleinwallstadt. Damit lassen sich die Becherkacheln mit gekniffenem Fuß in die zweite Hälfte des 12. Jahrhunderts und in das beginnende 13. Jahrhundert datieren.

Die Ofenkacheln dieser Zeit, auch wenn sie noch nicht glasiert und/oder mit einem Relief besetzt waren, zählten zu den Luxusgütern eines Burgherren, Klerikers, Patrizier oder Bauern. Bei der Niederlegung eines Ofens, sei es im Vorgriff einer Zerstörung oder bei Reparaturen, war man darum bemüht, die Kacheln intakt zu bergen, um sie in einen neu zu setzenden Ofen wieder einzubauen. Die Lebensdauer einer Becherkachel konnte so deutlich länger sein als diejenige vergleichbarere Geschirrkeramik

Schauen wir uns die Verbreitung der Kacheln auf dem Burghügel bei Waldaschaff an, so erkennen wir eine Konzentration direkt westlich des Palaskellers. Auch in allen weiteren Schnitten finden sich Bruchstücke solcher Becherkacheln, allerdings in deutlich geringerer Stückzahl. Streuung und Funddichte sprechen für die Existenz eines Ofens in der Guten Stube des Palas, der in seiner Nutzungszeit mehrfach neu gesetzt oder repariert worden sein dürfte. Dabei gelangten jeweils zerbrochene Kacheln in die Laufhorizonte des gesamten Areals.

Das Aussehen des Kachelofens auf der Burg Wahlmich zu rekonstruieren, ist nicht zweifelsfrei möglich, da sich außer den Kacheln nichts erhalten hat. Auf der Abbildung im Psalter aus Würzburg ist ein mehrstufiger Ofen mit Kacheln mit runden Mündungen zu sehen. Die Handschrift entstand um 1250 und ist damit etwa zeitglich mit dem Ofen auf der Burg Wahlmich. Am ehesten können wir uns den Ofen auf der Burg Wahlmilch wie jenen Ofennachbau vorstellen, der nach Winterthurer Befunden auf der Kyburh/CH rekonstruiert wurde.16 Von einem quadratischen Fundament stiegen die Ofenwände senkrecht auf und bildeten so einen eckigen Kasten, auf dem als oberer Abschluss eine Kuppel saß. Der Ofen auf der Burg Wahlmich war wahrscheinlich, wie der Großteil der heute bekannten mittelalterlichen Kachelöfen, als Hinterladerofen konzipiert, d.h. die Beheizung wurde von einem Nebenraum aus vorgenommen. Dort führte man auch den noch warmen Rauch ab.

Verbreitung der Becherkacheln mit gekniffenem Fuß, Karte: Sabrina Bachmann, HeimbuchenthalIn der Forschung wird davon ausgegangen, dass spätestens mit dem Aufkommen der ersten Stuben die Voraussetzungen und Bedürfnisse für Kachelöfen geschaffen wurden. Das mittelhochdeutsche und frühneuzeitliche Wort “stube” ist seit Mitte des 12. Jahrhunderts nachgewiesen. Das ältere, seit dem 8. Jahrhundert belegte Wort “stuba” hatte wohl noch eine Doppelbedeutung und wurde sowohl für “heizbares Gemach” und “Baderaum” verwendet. Später bezeichnete die “stube” nur den “heizbaren Wohnraum”. Die frühesten, auf beheizbare Räume bezogenen Erwähnungen stammen aus Kärnten und Südtirol aus den 1190er Jahren. Sie beziehen sich auf Burgen und Adelssitze und werden wenig später auch im Zusammenhang mit Stadthäusern und Klöstern genannt. Dies bestätigt ebenfalls die Annahme, dass der Kachelofen zuerst in die Häuser der sozialen Oberschicht Einzug hielt. In Bauernhäusern scheinen sich die Stuben etwas später als beim Adel, etwa um 1300, etabliert zu haben. Eine rauchfreie Erwärmung der Zimmer ist allerdings auch mit anderen Heizanlagen, wie Warmluftheizungen oder aus Steinen gesetzten Öfen möglich. Im 12. und 13. Jahrhundert, aus dieser Zeit stammen auch die ersten Schriftquellen zu Stuben, tauchen in unserer Region im Fundgut vermehrt einfache Becherkacheln auf. Der Kachelofen dürfte sich zu jener Zeit gegenüber allen anderen Heizformen durchgesetzt haben.17

Wie bei der Errichtung einer Burg so verfolgte man auch mit dem Setzen eines Ofens gleich mehrere Ziele. Der Kachelofen erhöht den Wohnwert und verweist zugleich auf  die hohe soziale Stellung des Burgherrn, stellt er doch ein teures Statussymbol dar. Waren die Kacheln zumindest im Hochmittelalter noch vergleichsweise einfach auf der Töpferscheibe zu drehen, bedeutete allein die Anzahl der benötigten Keramiken für den Bauherren einen nicht zu unterschätzenden finanziellen Aufwand. Hinzu kamen die regelmäßigen Wartungsarbeiten und auch unsachgemäßes Heizen konnte schnell zu einer finanziellen Belastung werden. Trotz der auch in ländlichen Siedlungen gefundenen Kachelöfen, ist davon auszugehen, dass sich nur Begüterte eine solche Wärmequelle leisten konnte.


Fragment der Mündung einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert, randlich engobiert, Ende 12. Jahrhundert, Haibach, Heimat- und Geschichtsverein, urspr. Haibach, Ketzelburg
Fragment der Mündung einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert, randlich engobiert, Ende 12. Jahrhundert

Haibach, Heimat- und Geschichtsverein, urspr. Haibach, Ketzelburg
Fragment der Mündung einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert, randlich engobiert, Ende 12. Jahrhundert, Haibach, Heimat- und Geschichtsverein, urspr. Haibach, Ketzelburg
Fragment der Mündung einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert, randlich engobiert, Ende 12. Jahrhundert, H. 3,2 cm. Aschaffenburg, Museen der Stadt, urspr. Aschaffenburg, Theaterplatz
Fragment der Mündung einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert, randlich engobiert, Ende 12. Jahrhundert, H. 3,2 cm

Aschaffenburg, Museen der Stadt, urspr. Aschaffenburg, Theaterplatz
Fragment der Mündung einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert, randlich engobiert, Ende 12. Jahrhundert, H. 3,2 cm. Aschaffenburg, Museen der Stadt, urspr. Aschaffenburg, Theaterplatz
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert, Ende 12. Jahrhundert, H. 8.0 cm, Bodendm. 3,2 cm, Aschaffenburg, Museen der Stadt, urspr. Aschaffenburg, Theaterplatz
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert, Ende 12. Jahrhundert, H. 8.0 cm, Bodendm. 3,2 cm

Aschaffenburg, Museen der Stadt, urspr. Aschaffenburg, Theaterplatz
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert, Ende 12. Jahrhundert, H. 8.0 cm, Bodendm. 3,2 cm, Aschaffenburg, Museen der Stadt, urspr. Aschaffenburg, Theaterplatz
Fragment einer Becherkachel mit zu einem Rechteck gekniffenem Fuß, unglasiert, Ende 12. Jahrhundert, H. 21.0 cm, Mündungsdm. 14,0 cm, Aschaffenburg, Museen der Stadt, urspr. Aschaffenburg, Theaterplatz
Fragment einer Becherkachel mit zu einem Rechteck gekniffenem Fuß
unglasiert, Ende 12. Jahrhundert, H. 21,0 cm, Mündungsdm. 14,0 cm

Aschaffenburg, Museen der Stadt, urspr. Aschaffenburg, Theaterplatz
Fragment einer Becherkachel mit zu einem Rechteck gekniffenem Fuß, unglasiert, Ende 12. Jahrhundert, H. 21.0 cm, Mündungsdm. 14,0 cm, Aschaffenburg, Museen der Stadt, urspr. Aschaffenburg, Theaterplatz
Fragment des Bodens einer Becherkachel mit der gekniffenem Fuß, unglasiert, 1. Hälfte 13. Jh., H. 3,2 cm, Bodendm. 5,5, cm, Kleinwallstadt, Heimat- und Geschichtsverein, urspr. Kleinwallstadt, Altes Schloss
Fragment des Bodens einer Becherkachel mit der gekniffenem Fuß
unglasiert, 1. Hälfte 13. Jh., H. 3,2 cm, Bodendm. 5,5, cm

Kleinwallstadt, Heimat- und Geschichtsverein, urspr. Kleinwallstadt, Altes Schloss
Fragment des Bodens einer Becherkachel mit der gekniffenem Fuß, unglasiert, 1. Hälfte 13. Jh., H. 3,2 cm, Bodendm. 5,5, cm, Kleinwallstadt, Heimat- und Geschichtsverein, urspr. Kleinwallstadt, Altes Schloss
Fragment der Mündung einer Becherkachel mit der gekniffenem Fuß, unglasiert, 1. Hälfte 13. Jh.. Hösbach-Rottenberg, Altes Rathaus, urspr. Hösbach-Rottenberg, Gräfenberg
Fragment der Mündung einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert, erste Hälfte 13. Jh.

Hösbach-Rottenberg, Altes Rathaus, urspr. Hösbach-Rottenberg, Gräfenberg
Fragment der Mündung einer Becherkachel mit der gekniffenem Fuß, unglasiert, 1. Hälfte 13. Jh.. Hösbach-Rottenberg, Altes Rathaus, urspr. Hösbach-Rottenberg, Gräfenberg
Fragment der Mündung einer Becherkachel mit der gekniffenem Fuß, unglasiert mit engobiertem Rand, Ende 12. Jh., H. 4,0 cm, Br. 4,2 cm, Hanau-Steinheim, Museum, urspr. Hanau-Steinheim, Schloß
Fragment der Mündung einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert mit engobiertem Rand, Ende 12. Jh., H. 4,0 cm, Br. 4,2 cm

Hanau-Steinheim, Museum, urspr. Hanau-Steinheim, Schloß
Fragment der Mündung einer Becherkachel mit der gekniffenem Fuß, unglasiert mit engobiertem Rand, Ende 12. Jh., H. 4,0 cm, Br. 4,2 cm, Hanau-Steinheim, Museum, urspr. Hanau-Steinheim, Schloß
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert, Ende 12. Jh., H. 16,9 cm, Mündungsdm. 10,0 cm, Großostheim, Bachgaumuseum, urspr. Großostheim, Turmstraße
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert, Ende 12. Jh., H. 16,9 cm, Mündungsdm. 10,0 cm

Großostheim, Bachgaumuseum, urspr. Großostheim, Turmstraße
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert, Ende 12. Jh., H. 16,9 cm, Mündungsdm. 10,0 cm, Großostheim, Bachgaumuseum, urspr. Großostheim, Turmstraße
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert mit engobiertem Rand, Ende 12. Jh., H. 12,0 cm, Mündungsdm. 10,0 cm, Großkrotzenburg, Museum
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert mit engobiertem Rand, Ende 12. Jh., H. 12,0 cm, Mündungsdm. 10,0 cm

Großkrotzenburg, Museum
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert mit engobiertem Rand, Ende 12. Jh., H. 12,0 cm, Mündungsdm. 10,0 cm, Großkrotzenburg, Museum
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert mit engobiertem Rand, Ende 12. Jh., H. 15,4 cm, Mündungsdm. 11,0 cm, Friedberg, Wetterau-Museum
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert mit engobiertem Rand, Ende 12. Jh., H. 15,4 cm, Mündungsdm. 11,0 cm

Friedberg, Wetterau-Museum
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert mit engobiertem Rand, Ende 12. Jh., H. 15,4 cm, Mündungsdm. 11,0 cm, Friedberg, Wetterau-Museum
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert, Ende 12. Jh., H. 16,7 cm, Mündungsdm. 10,5 cm, Mainz, Landesmuseum, urspr. Mainz, Nauerngasse
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert, Ende 12. Jh., H. 16,7 cm, Mündungsdm. 10,5 cm

Mainz, Landesmuseum, urspr. Mainz, Bauerngasse
Fragment einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß, unglasiert, Ende 12. Jh., H. 16,7 cm, Mündungsdm. 10,5 cm, Mainz, Landesmuseum, urspr. Mainz, Nauerngasse
Fragment der Mündung einer Becherkachel mit gekniffenem Fuß
unglasiert, Ende 12. Jahrhundert, H. 5,6 cm, Br. 6,9 cm

Lorsch, UNESCO Weltkulturerbe Lorsch, urspr. Lorsch, Kloster Inv.-Nr. A0101 (1008)

Weiterführende Literatur:

Ackermann, Catrin; Rosmanitz, Harald (2006): Von wohliger Wärme und Energiesparern. Der Becherkachelofen von der Ketzelburg. In Harald Rosmanitz (Ed.): Die Ketzelburg in Haibach. Eine archäologisch-historische Spurensuche. Neustadt a. d. Aisch, S. 85–91.

Ade, Dorothee (2018): Die hoch- und spätmittelalterlichen Funde von der Konstanzer Marktstätte. In Marianne Dumitrache (Ed.): Die Konstanzer Marktstätte im Mittelalter und in der Neuzeit. Wiesbaden (Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg, 5), S. 269–432.

Jansen, Lutz (2001): Hochmittelalterliche Ofenkacheln im nördlichen Rheinland. In Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters 29, S. 171–206.

Jansen, Lutz (2003): Frühe Ofenkacheln im nördlichen Rheinland. In Ingolf Ericsson, Hans Losert, Walter Sage (Eds.): Aspekte der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit. Festschrift für Walter Sage. Bonn: R. Habelt (Bamberger Schriften zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit, Bd. 1), S. 193–200.

Küng, Fabian; Obrecht, Jakob; Hörsch, Waltraud; Boxler, Heinrich; Diaz Tabernero, José; Matzke, Michael et al. (2017): Die Burg Kastelen bei Alberswil. Prähistorische Siedlung, Adelsburg und patrizischer Landsitz im Luzerner Wiggertal. Basel: Schweizerischer Burgenverein (Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, 43), S. 299-300

Matter, Annamaria (2000): Keramikentwicklung in Winterthur vom 12. Jh. bis um 1400. Sechs Kellerverfüllungen aus der Altstadt. In Archäologie im Kanton Zürich 1997/98, S. 183–245.

Matter, Annamaria; Wild, Werner (1997): Neue Erkenntnisse zum Aussehen von Kachelöfen des 13. und frühen 14. Jahrhunderts. Befunde und Funde aus dem Kanton Zürich. In Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins 2 (4), S. 77–95.

Matter, Annamaria; Wild, Werner (2003): Frühe Kachelöfen aus dem Kanton Zürich. Archäologische Funde und Befunde (12. bis 15. Jahrhundert). In Werner Endres, Konrad Spindler (Eds.): Beiträge vom 34. Internationalen Hafnerei-Symposium auf Schloß Maretsch in Bozen/Südtirol 2001. Innsbruck (Nearchos, 12), S. 261–269.

Tauber, Jürg (1980): Herd und Ofen im Mittelalter. Untersuchungen zur Kulturgeschichte am archäologischen Material vornehmlich der Nordwestschweiz (9. – 14. Jahrhundert). Zugl.: Basel, Univ., Diss., 1980. Olten, Freiburg i. Br.: Walter-Verl (Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, 7).

Wild, Werner (2003): Die Rekonstruktion eines Becherkachelofens im Museum Schloss Kyburg. In Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins 8 (3), S. 99–100.

Wintergerst, Magnus (2005): Hoch- und spätmittelalterliche Keramik aus der Altstadt Frankfurt a. Main. 3 volumes. Frankfurt am Main (Schriften des Archäologischen Museums Frankfurt).


© Harald Rosmanitz, Partenstein 2020


  1. Catrin Ackermann und Harald Rosmanitz, Von wohliger Wärme und Energiesparern. Der Becherkachelofen von der Ketzelburg, in: Harald Rosmanitz (Hrg.), Die Ketzelburg in Haibach. Eine archäologisch-historische Spurensuche, Neustadt a. d. Aisch 2006, 85–91; Dorothee Ade, Die hoch- und spätmittelalterlichen Funde von der Konstanzer Marktstätte, in: Marianne Dumitrache (Hrg.), Die Konstanzer Marktstätte im Mittelalter und in der Neuzeit (= Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters in Baden-Württemberg, Bd. 5), Wiesbaden 2018, 269–432; Joëlle Burnouf (Hg.), La poterie de poêle de la France de l’Est, Strasbourg 1985, hier Bd. 3; Werner Endres, Ein Kachelofen aus Straubings früher Zeit, in: Jahresbericht des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung, 100, Heft 1, 1998, 325–348; Lutz Jansen, Hochmittelalterliche Ofenkacheln im nördlichen Rheinland, in: Zeitschrift für Archäologie des Mittelalters, 29, 2001, 171–206; Lutz Jansen, Frühe Ofenkacheln im nördlichen Rheinland, in: Ingolf Ericsson u.a. (Hrg.), Aspekte der Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit. Festschrift für Walter Sage (= Bamberger Schriften zur Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit, Bd. 1), Bonn 2003, 193–200; Annette Kniesche, Ein romanischer Ofenkachelfund von der Neuenburg, in: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt. Mitteilungen der Landesgruppe Sachsen-Anhalt der Deutschen Burgenvereinigung e. V., 2, 1993, 6–14; Annamaria Matter, Keramikentwicklung in Winterthur vom 12. Jh. bis um 1400. Sechs Kellerverfüllungen aus der Altstadt, in: Archäologie im Kanton Zürich, 1997/98, 2000, 183–245; Annamaria Matter und Werner Wild, Neue Erkenntnisse zum Aussehen von Kachelöfen des 13. und frühen 14. Jahrhunderts. Befunde und Funde aus dem Kanton Zürich, in: Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins, 2, Heft 4, 1997, 77–95; Annamaria Matter und Werner Wild, Frühe Kachelöfen aus dem Kanton Zürich. Archäologische Funde und Befunde (12. bis 15. Jahrhundert), in: Werner Endres und Konrad Spindler (Hrg.), Beiträge vom 34. Internationalen Hafnerei-Symposium auf Schloß Maretsch in Bozen/Südtirol 2001 (= Nearchos, Bd. 12), Innsbruck 2003, 261–269; Jürg Tauber, Herd und Ofen im Mittelalter. Untersuchungen zur Kulturgeschichte am archäologischen Material vornehmlich der Nordwestschweiz (9. – 14. Jahrhundert). Zugl.: Basel, Univ., Diss., 1980 (= Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, 7), Olten, Freiburg i. Br. 1980; Heinz-Joachim Vogt, Ein Topfkachelofen des 12.Jahrhunderts vom Gelände der Wiprechtsburg bei Groitzsch, Kreis Borna, in: Arbeits- und Forschungsberichte zur Sächsischen Bodendenkmalpflege, 30, 1986, 165–178; Werner Wild, Die Rekonstruktion eines Becherkachelofens im Museum Schloss Kyburg, in: Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins, 8, Heft 3, 2003, 99–100
  2. Harald Rosmanitz, Destrui totaliter et subverti. Die Burg Wahlmich bei Waldaschaff und ihr Ende im Jahre 1266. Landkreis Aschaffenburg, Unterfranken, in: Das Archäologische Jahr in Bayern, 2016, 2017, 136–138
  3. Tauber (wie Anm. 1), S. 295
  4. Damit unterscheiden sich die Kacheln deutlich von den Kacheln aus dem Rheinland, die nach Lutz Jansen keinerlei Verzierung aufwiesen (Jansen (wie Anm. 1), S. 197, bes. Anm. 85).
  5. Aschaffenburg, Theaterplatz (Ackermann u. Rosmanitz (wie Anm. 1), S. 87).
  6. Gail Schunk-Larrabee, Keramik des frühen bis späten Mittelalters aus dem „Haus Marburg“ in der Frankfurter Altstadt, in: Birgit Arrhenius (Hrg.), Frankfurter Beiträge zur Mittelalterarchäologie 2 (= Schriften des Frankfurter Museums für Vor- und Frühgeschichte, Archäologisches Museum, Bd. 12), Bonn 1990, 83–106, S. 100, Abb. 9; Magnus Wintergerst, Hoch- und spätmittelalterliche Keramik aus der Altstadt Frankfurt a. Main. 3. Bde (= Schriften des Archäologischen Museums Frankfurt), Frankfurt am Main 2005, Taf. 24-26.1
  7. Andreas Heege, Dekortechniken auf Ofenkeramik, in: Eva Roth Heege (Hrg.), Ofenkeramik und Kachelofen. Typologie, Terminologie und Rekonstruktion im deutschsprachigen Raum (= Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Bd. 39), Basel 2012, 68–99, S. 69, Abb. 72
  8. Großostheim, Turmstraße (Ackermann u. Rosmanitz (wie Anm. 1), S. 88)
  9. Haibach, Ketzelburg (ebd.)
  10. Hanau-Steinheim, Schloss (Andrea Dapper, Die Grabungsfunde aus der Burg Steinheim am Main (Stadt Hanau). (masch. Magisterarbeit), Bamberg 1995, S. 50-52)
  11. Kleinwallstadt, „Altes Schloss“ (Harald Rosmanitz, Burgenforschung im Spessart. Das „Alte Schloss“ in Kleinwallstadt, in: Beiträge zur Archäologie in Unterfranken, 2009, 243–286, S. 278-279)
  12. Oberursel, Burg Bommersheim (Reinhard Friedrich u.a., Die hochmittelalterliche Motte und Ringmauerburg von Oberursel-Bommersheim, Hochtaunuskreis. Vorbericht der Ausgrabungen 1988 bis 1991, in: Germania, 71, 1993, 454–519, S. 465, Abb. 14.2 und 6)
  13. Seligenstadt, Steinheimer Straße 4 (Gesine Weber, Archäologische Ausgrabungen in der Steinheimer Straße 4 in Seligenstadt, Kreis Offenbach, in: Berichte des Offenbacher Vereins für Naturkunde, 100, 2000, 49–63, S. 53, Abb. 10f11).
  14. Uwe Gross, Weitere Funde aus dem Areal der Burg Wersau, in: Kraichgau. Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung, 16, 1999, 203–218, S. 210, Abb. 4.1
  15. Mathilde Grünewald und Alfred Wieczorek (Hg.), Unter dem Pflaster von Worms. Archäologie in der Stadt, Lindenberg im Allgäu 2012, S. 266-268
  16. Fabian Küng u.a., Die Burg Kastelen bei Alberswil. Prähistorische Siedlung, Adelsburg und patrizischer Landsitz im Luzerner Wiggertal (= Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, 43), Basel 2017, S. 300, Abb. 305
  17. Jansen (wie Anm. 1), S. 205-206; Eva Roth Kaufmann, Ofen und Wohnkultur, in: Guy de Boe (Hrg.), Material culture in medieval Europe (= Papers of the „medieval Europe Brugge 1997“ conference, Bd. 7), Zellik 1997, 471–483, S. 474-478.