Bei der Einarbeitung der reliefierten Ofenkeramik aus Südthüringen in FurnArch1 konnte eine aus zwei Fragmenten bestehende, grün glasierte Kachel aufgenommen werden. Ihr Relief zeigt die stehende Ganzfigur des Reformators Martin Luther. Die Kachel wurde 2001 auf der Veste Heldburg und dort im Zwinger vor dem Kommandantenbau ergraben.2
Das 12,7 cm hohe und 9,4 cm breite Fragment war ursprünglich Teil des Innenfelds einer Blattkachel. Auf ihm ist die nach rechts ins Viertelprofil gedrehte, stehende Ganzfigur eines älteren Mannes mit Pagenschnitt zu erkennen. Er trägt über seinem Hemd einen langen, in zahlreiche Falten gelegten Mantel mit weiten Ärmeln. In seinen Händen hält er ein geschlossenes Buch. Die nur fragmentarisch erhaltene Inschrift …VS / LVT … auf Kopfhöhe lässt sich über Vergleiche mit einer mehrfarbigen Kachel aus Stralsund3zu MARTINVS / LVTER vervollständigen. Das Stück aus Stralsund bestätigt, dass Martin Luther ursprünglich das gesamte Innenfeld für sich in Anspruch nahm. Hinter ihm, knapp unterhalb des Schriftzugs MARTINVS, befand sich ein mit einer Rose, der Lutherrose,4 besetzter Wappenschild. Die Arkade, die das Innenfeld umschloss, setzte sich aus abgetreppten Sockeln, schmalen, glatten Pfeilern, einer ebenfalls schmalen, perlstabbesetzten Bogenlaibung sowie aus rankenbesetzten Zwickeln zusammen. Dieser Architekturrahmen kam auch bei vielfigurigen Reformationskacheln zum Einsatz.5
Das Bildkonzept für das Relief von der Veste Heldburg wurde in der Cranach-Werkstatt entwickelt. In Gewandung, Haltung und Gesichtszügen geht die Motivfindung auf ein ganzfiguriges Ölgemälde von Lukas Cranch dem Jüngeren aus dem Jahre 1546 zurück.6 Laut Inschrift zeigt es den Reformator in seinem 63ten Lebensjahr. Das 1575 vom gleichen Maler geschaffene Diptychon mit Georg III. von Anhalt und Martin Luther7 lässt die auch im Kachelrelief nachgewiesene Geste erkennen, mit der Luther die Bibel umschließt. In Anlehnung an das Werk schuf ein unbekannter Eisleber Maler den „Unverbrannten Luther“.8
Das Ölgemälde zierte die Eingangstür von Luthers Geburtshaus. Trotz geänderter Fußstellung überwiegen die Übereinstimmungen mit dem Kachelrelief. So wurde das Wappen mit der Lutherrose an ganz ähnlicher Stelle platziert. Alleine auf der Grundlage der erhaltenen Gemälde wäre für das Kachelfragment von der Heldburg als terminus post quem der Beginn des letzten Drittels des 16. Jahrhunderts zu postulieren. Deutlich älter, nämlich in das Jahr 1548, datiert inschriftlich ein Holzschnitt der Cranachwerkstatt,9 der in der Forschung aufgrund seiner zahlreichen Übereinstimmungen als die verbindliche graphische Vorlage des Kachelreliefs angesprochen wird.10 Der Druck wurde erst zwei Jahre nach seiner Entstehung in einer in Wittenberg verlegten Schrift veröffentlicht. Zu diesem Holzschnitt lässt sich seinerseits als Vorgänger ein weiterer, bereits 1546 gefertigter Holzschnitt anführen.11 Er stammt ebenfalls aus der Cranach-Werkstatt. Seine Bedeutung besteht darin, dass das bronzene Epitaph Luthers für dessen Grab in der Wittenberger Schlosskirche just nach dieser Vorlage gearbeitet wurde. Die Schnitzer der hölzernen Patrize aus dem Jahre 1548, die seit 1727 in der Andreaskirche in Erfurt zu sehen ist und das im gleichen Jahr durch den Erfurter Rotgießer Heinrich Ziegler (Ciegeler) d. J. gegossene Bronzeepitaph, das in der Michaeliskirche in Jena seine endgültige Aufstellung fand, wurden um den Wappenschild mit Lutherrose bereichert.12 Die Grabplatte erfuhr zahlreiche Nachahmungen. Erinnert sei an den „Unverbrannten Luther“ von Eisleben. Nach langer Irrfahrt war sie erst ab 1571 in Jena öffentlich zugänglich.
Luther auf Ofenkacheln
Die Übernahme des Konterfeis von Martin Luther auf Werke der Kachelkunst knüpft an eine lange Tradition der intensiven Nutzung der persönlichen Darstellungen des Reformators über die Jahrhunderte hinweg an.13 Die Basis dafür wurde noch zu Lebzeiten Luthers geschaffen. Die Gründe für die Platzierung dieses Bildthemas am Kachelofen ist eng mit der Diskussion um die „Reformationsöfen“ verknüpft.14 Aus dem gesamten Verbreitungsgebiet sind ganz unterschiedlich ausgebildete Ofenkeramiken mit dem Lutherkonterfei nachweisbar. Sie zeigen den Kirchenlehrer als Büste,15 Halbbild16 oder stehende Ganzfigur.17 Darüber fand Martin Luther auch als kniende Assistenzfigur einer Kreuzigung18 oder als von der Kanzel Predigender19 Eingang in Kachelreliefs. Ob als Portrait oder als in einer Szene Agierender, in allen Fällen ist die Einbindung Luthers in das Bildprogramm eines Kachelofens weniger als Personenkult denn als Bekenntnis zur Reformation und zum Lutheranertum zu werten.20 Es lässt sich nicht mit Sicherheit ausschließen, dass diese Bildidee bereits zu Lebzeiten Luthers Eingang in ein entsprechendes ikonographisches Programm fand. Die Mehrzahl der Ofenkacheln mit der Darstellung von Martin Luther lassen sich allerdings einem posthumen Kontext zuweisen. Ein Beispiel ist die Einbindung in die Katechismusserie,21 wie sie in einen Kombinationsofen in der Wilhelmsburg bei Schmalkalden eingebaut wurde.22 Das Relief mit dem predigenden Luther, das anderenorts als der Motivfolge zugehörig erkannt wurde, steht für das dritte Gebot der Bibel „Du sollst den Feiertag heiligen“. Eine Inschrift auf Kacheln mit diesem Thema datiert die Bildfindung in das Jahr 1603.23
Anlässlich der Aufarbeitung der Model aus der Kachelwerkstatt auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig konnte Martina Wegner ein mit dem Fund von der Veste Heldburg übereinstimmendes Modelfragment vorstellen.24 Dieses ist für die Interpretation des Heldburger Stückes gleich in zweifacher Hinsicht von Bedeutung. Der Nachweis im Leipziger Produktionsmilieu, und dann auch noch in einer für die Renaissance und für den Manierismus außerordentlich bedeutenden, motivgebenden Werkstatt, kann als Zwischenschritt auf dem Weg von der Motivfindung (Wittenberg, Cranachwerkstatt) zum Verbraucher in der Ferne (Veste Heldburg) verstanden werden. Die Leipziger Kachel- und Modelproduktion basiert in erster Linie auf der Rolle der sächsischen Metropole als überregionalem Handelszentrum. Die dort ansässigen Handwerker griffen Trends auf und setzten diese gegen klingende Münze in Vermarktbares um. Am Beispiel des Modelfragmets einer Lutherkachel zeigt sich der Stellenwert eines solchen Trendsetters, dessen Widerhall auch noch in Fulda und auf der Veste Heldburg zu spüren ist.
Vom Verkaufsschlager zum Ladenhüter
Dass dem Motiv allerdings nicht die gewünschte Wirkmächtigkeit beschieden war, dürfte mit der Schlacht bei Mühlberg am 24. April 1547 zusammenhängen. Die Euphorie der Protestanten erlitt durch die Niederlage des Schmalkaldischen Bundes einen gewaltigen Dämpfer. Vorsichtiges Agieren war angesagt. Die Platzierung eines Lutherkonterfeis auf einem Ofen in den eigenen Repräsentationsräumen konnte sich durchaus als Nachteil erweisen. Als Kompromiss wich man auf Motive aus, deren Verbundenheit mit dem Lutheranertum dem Eingeweihten durchaus bekannt waren, die aber auch andere Interpretationsmöglichkeiten zuließen.25 Diejenigen, die ihre Hoffnungen in den Verkaufsschlager „Luther-Kachel“ gesetzt hatten, wurden bitter enttäuscht. Dies lässt sich alleine schon an der geringen Anzahl an Fundstellen bei Produzenten und Verbrauchern ablesen, für die das hier zur Diskussion stehende Motiv belegt ist.
Das Model vom Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig ist jedoch auch aufgrund eines zweiten Modelfragments für die Interpretation des Reliefs von Bedeutung.26 Dieses lässt sich ebenfalls über eine Kachel aus Stralsund weitgehend vervollständigen.27 In derselben Rahmung steht dort der böhmische Reformator Jan Hus (1365-1415). Nebeneinandergestellt scheinen die beiden Kirchenlehrer im Disput vertieft. Das Relief von der Veste Heldburg erhält über den Werkstattbruch aus Leipzig ein für Südthüringen leider nicht nachgewiesenes Gegenstück. In der Vergesellschaftung der zweiteiligen Bildfolge kommt klar zum Ausdruck, dass es bei dem Motiv in erster Linie darum ging, historische Persönlichkeiten als Versinnbildlichung der neuen Glaubensrichtung abzubilden.
Das nur 12,7 cm hohe Fragment von der Veste Heldburg dürfte bei Ofenreparaturen oder -erneuerungen seinen Weg von den Repräsentationsräumen der Burg in die Zwingerverfüllung gefunden haben. Erst die Verortung des Fundstücks, das heute seines ursprünglichen Aufstellungsortes verlustig gegangen ist, in einem übergeordneten Zusammenhang zeigt die enge Beziehung zu Wittenberg. Die Stadt an der Elbe war nicht nur Wohn- und Wirkungsstätte des Reformators, sondern zugleich auch Arbeitsort von Lukas Cranch d. Ä. Er oder sein unmittelbares künstlerisches Umfeld illustrierten die Schriften der Reformatoren. Auf ihn und seinen Sohn lassen sich die Darstellungen des Reformators zurückführen, die ab 1550 als Druckgraphiken eine weite Verbreitung fanden.
Der entscheidende Impuls aus Erfurt
In der Kachelforschung ist es üblich, die Gemälde und die in der Folge davon angefertigten Druckgraphiken als verbindliche Vorlage für ein Kachelrelief anzusprechen.28 Dieses geradezu axiomhaft zur Anwendung kommende Verfahren sollte überdacht werden. Bei den Drucken handelt es sich in erster Linie um Rezeptionen von Kunstwerken. Oft werden von einem solchen Kunstwerk gleich mehrere Druckgraphiken von einem oder mehreren Künstlern angefertigt. Hinzu kommen Plagiate dieser Drucke.29 In dieser Struktur bleibt unberücksichtigt, dass bereits während der Schaffensphase des Kunstwerkes ein Entwurf (Bozetto) als Patrize für ein Kachelrelief dienen kann. Warum soll ein Holzschnitzer, der das Modell für das Luther-Epitaph fertigte, auf das lukrative Zubrot der Fertigung einer hölzernen (?) Kachelpatrize mit demselben Motiv verzichten? Der genaue stilistische Vergleich aller motivisch in Frage kommenden Gemälde, Skulpturen, Plastiken und Druckgraphiken zeigt, dass nicht die angeführten Drucke sondern das Luther-Epitaph die meisten Parallelen zum Kachelrelief aufweist. Damit lässt sich postulieren, dass das hier zur Diskussion stehende Kachelrelief im direkten Werkstattumfeld oder sogar in der Werkstatt jenes Künstlers entstand, der in Erfurt die hölzerne Patrize des Epitaphs schuf. Wollte dieser mit einem vielfach rezipierbaren Relief des im Entstehen begriffenen Epitaphs zusätzlich zu seiner Beauftragung durch den Kurfürsten Johann Friedrich des Großmütigen weiteres Kapital schlagen?
Dem Modelbestande der Werkstatt vom Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig kommt dieser Argumentation folgend keine gestalterische, sondern eine vermarktende Rolle zu. Die Handelsmetropole, in der die überregional agierende Kachelwertstatt beheimatet war, stand bereits in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Garant dafür, dass Kacheln mit dem stehenden Martin Luther bald schon Eingang in das Repertoire auch weit entfernter, kachelproduzierender Töpfereien hätten finden können. Lediglich der mit dem Zusammenbruch des Schmalkadischen Bundes (nach 1547) einhergehenden Zurückhaltung beim Bekenntnis zum neuen Glauben ist es geschuldet, dass der Motivfolge mit Martin Luther und Jan Hus lediglich eine vergleichsweise schwach ausgeprägte Verbreitung zuteil wurde. Die Frage muss offenbleiben, was den Burgherrn von der Heldburg dazu bewegt haben dürfte, das Epitaph Martin Luthers im Kleinformat in seiner Guten Stube zu platzieren.
Harald Rosmanitz, Partenstein 2020, erweitert und ergänzt 2023
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- Ich danke für die freundliche Unterstützung von Mathias Seidel, Steinsburg-Museum Römhild. FurnArch (furnologisches Archiv) ist eine Datenbank zur Erfassung reliefierter Ofenkeramiken in Süd- und Südwestdeutschland (Rosmanitz 2011, S. 24-25; Rosmanitz 2022, S. 25-29). Ende 2022 bestand diese aus mehr als 79.000 Einträgen.
- Die vorliegende Abhandlung wurde 2023 publiziert: Rosmanitz 2023
- Stralsund, Kulturhistorisches Museum der Hansestadt, Inv.-Nr. A1996:0139 (Hoffmann 2001, S. 159, Abb. 14, Kat.-Nr. 79; Hoffmann 2005, S. 61, Abb. 56; Hoffmann 2007a, S. 149, Abb. 4; Hoffmann 2007b, Farbabb. 7a; Hoffmann 2008, S. 206, Abb. 6; Hoffmann 2009, S. 316, Abb. 14)
- Thier 2018
- Flügel/Kroll 1983, S. 417, Kat- Nr. F39; Richter 2015, S. 56, Abb. 7; Richter 2016, S. 146, Abb. 7
- Schwerin, Staatliches Museum, Inv.-Nr. G 864
- Coburg, Kunstsammlungen der Veste Coburg, Inv.-Nr. M 304
- Meller 2008, S. 161, Kat.-Nr. B3. Das Gemälde war ursprünglich an der Eingangstür von Luthers Geburtshaus angebracht.
- Holzschnitt in Georg Rhau, Hortulus animae. Lustgarten der Seele mit schönen lieblichen Figuren, Wittenberg 1550 (Dresden, Sächsische Landesbibliothek, Inv.-Nr. SLUB S.B. 1874)
- Wegner 2023, S. 144, Abb. 87.3; Žegklitz 2012a, S. 267, Abb. 15.2; Žegklitz 2012b, S. 45, Abb. 46.2
- „Wahrhafftige Bildnis des Ehrwirdigen Herrn Doctoris Martini Lutherii Seines Alters im LXIII Jar. Anno Christi 1546“ (Dresden, Sächsische Landesbibliothek, Inv.-Nr. SLUB S.B. 1874)
- Meissner 2014
- Treu 2008
- Hallenkamp-Lumpe 2006, S. 214-232; Hallenkamp-Lumpe 2007; Strauss 1966, S. 90-103
- Albrecht 2022; Ose 1994
- Peschel-Wacha 2018
- Hoffmann 2001, S. 159, Abb. 14, Kat.-Nr. 79; Hoffmann 2005, S. 61, Abb. 56; Hoffmann 2007a, S. 149, Abb. 4; Hoffmann 2007b, Farbabb. 7a; Hoffmann 2008, S. 206, Abb. 6; Hoffmann 2009, S. 316, Abb. 14; Wegner 2023, S. 144, Abb. 87.2; Žegklitz 2012a, S. 267, Abb. 15.2; Žegklitz 2012b, S. 45, Abb. 46.2
- Gralak 2017, S. 40-41; Kersting 2018, S. 114; Kersting 2021, S. 30
- Oude-de Wolf/Vrielink 2013, S. 298
- Zur Bandbreite der Darstellung Kluttig-Altmann 2015
- https://furnologia.de/motive/motive-susanna-beim-bade-aus-laudenbach/, Zugriff am 10.12.2022
- Stephan 1997, S. 75, Taf. 22-23
- Joggerst 1988, S. 116, Kat.-Nr. 26f
- Wegner 2018a, S. 118, Abb. 5; Wegner 2018b, S. 553, Abb. 5; Wegner 2023, S. 144, Abb. 87.2
- In diesem Kontext stehen Serien wie die Freien Künste Wittenberger Art (Rosmanitz 2014) oder die Alttestamentarischen Helden und Tyrannen (Ose 1992).
- Wegner 2018a, S. 118, Abb. 6; Wegner 2018b, S. 553, Abb. 6; Wegner 2023, S. 144, Abb. 87.2
- Wegner 2023, S. 144, Abb. 87.5
- Albrecht 2022, S. 252-254
- Trawicka 2019